Schmerzen nach Knieprothese- wir helfen Ihnen!

Eine nicht zu unterschätzende Anzahl an Patienten ist nach einer Knieprothese, ob Teil- oder Totalersatz, nicht zufrieden und/oder schmerzfrei. Nach neuesten wissenschaftlichen Arbeiten betrifft dies ungefähr 1/4 aller Patienten.

Zu Beginn der Prothetikära ging es darum, dass der Patient schmerzfrei und wieder gehfähig wurde. In der heutigen Zeit sind die Erwartungen stark angestiegen. Die meisten Patienten gehen zu Recht davon aus, dass sie nicht nur ihren Alltagsaktivitäten, sondern auch ihrem Sport wieder schmerzfrei nachgehen können. Erwartet wird, auf den Punkt gebracht: ein schmerzfreies, perfekt funktionierendes, normal bewegliches und stabiles Kniegelenk.

Hauptprobleme der Patienten mit Problemen nach Knieprothese sind persistierende oder wiederkehrende Schmerzen, eine Instabilität, eine Schwellneigung und eine Einschränkung der Beweglichkeit.

Als Ursache der Beschwerden kommt eine Vielzahl von unterschiedlichen Gründen infrage.

Die Ursachen für die Beschwerden des Patienten nach Knie-TP sind mannigfaltig und können einzeln oder in Kombination verantwortlich sein. Neben Kniegelenk-bezogenen Gründen lassen sich nicht
Kniegelenk-bezogene Ursachen für Schmerzen und Probleme nach Knieprothese anschuldigen.

Zu den häufigsten Gelenk-bezogenen Gründen gehören eine Prothesen-Fehlpositionierung, eine Infektion, eine Instabilität, ein Auslockern der Prothese, ein steifes Kniegelenk (Arthrofibrose), Probleme rund um die Kniescheibe und den Streckapparat, sowie umliegende Weichteilprobleme (z.B. Impingement).

Mögliche nicht Kniegelenksbezogene Gründe sind Gefässprobleme (z.B. tiefe Beinvenenthrombose, arterielle Verschlusskrankheit), eine Arthrose der Hüfte oder Lendenwirbelsäule mit/ohne Einengung des Spinalkanals, Nervenprobleme wie z.B. ein Neurom des R. infrapatellaris des N. saphenus) oder ein komplexes regionales Schmerzsyndrom (CRPS, M. Sudeck, Algodystrophie).

Die jeweiligen Beschwerden können zudem durch psychologische Faktoren wie Angst, Depression oder die Erwartungshaltung des Patienten beeinflusst oder sogar verursacht sein.
Patienten, die sich in der Spezialsprechstunde «Die schmerzhafte Knieprothese» vorstellen, benötigen auch deshalb eine sehr ausgiebige, individuell zugeschnittene, sowohl klinische als auch radiologische Diagnostik.

Klinisch zeigt sich ein sehr komplexes und individuell sehr unterschiedliches Beschwerdebild. Die diagnostische Abklärung ist schwierig und sollte durch einen in der Knieprothetik spezialisierten Orthopäden erfolgen.

Nur wenn die Ursache(n) der Beschwerden erkannt werden, besteht Aussicht auf eine Besserung, unabhängig davon, ob anschliessend konservativ oder operativ therapiert wird.

Bestehen Beschwerden ungewöhnlich lange (>1 Jahr postoperativ), ist es sinnvoll, eine Zweitmeinung bei einem auf „schmerzhafte Knieprothesen“ spezialisierten Orthopäden einzuholen. Bei Zeichen einer Infektion sollte die Vorstellung umgehend, also auch vorher, erfolgen.